Der Arbeitsplatzgrenzwert (OELV) definiert, sofern nicht anders angegeben, die Grenze des zeitlich gewichteten Durchschnittes der Konzentration eines chemischen Stoffes in der Luft im Atembereich eines Arbeitnehmers in Bezug auf einen bestimmten Zeitraum. Ferner ist es die maximal zulässige Konzentration eines chemischen Stoffes in der Luft am Arbeitsplatz, denen Arbeitnehmer über 8 Stunden oder 15 Minuten ausgesetzt werden können. Die Konzentration des Stoffes in der Luft wird angegeben als ppm, mg/m3 oder als Fasern pro Milliliter oder Fasern pro cm3, je nachdem, was geeignet ist.
Bemerkungen:
Asphx: Gasförmige chemische Substanzen, die nicht signifikante physiologische Effekte beim exponierten Arbeitnehmer hervorrufen, sondern erstickend wirken, sobald sie in hohen Konzentrationen auftreten.
BLV: Der Biologische Grenzwert (BLV) bezieht sich auf ein Medium und ist die Grenzkonzentration eines Stoffes, eines Abbauproduktes, eines Indikators.
BOELV: BOELV sind verbindliche Arbeitsplatzgrenzwerte in der EU. Mitgliedsstaaten können jedoch strengere Werte festlegen.
Carc1A: Von dem Stoff ist bekannt, dass er karzinogenes Potenzial für den Menschen hat. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen an Menschen.
Carc1B: Der Stoff ist vermutlich krebserzeugend für den Menschen. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen an Tieren.
IOELV: Dieser "indikative Arbeitsplatzgrenzwert" ist ein gesundheitsbezogener Grenzwert, er basiert auf wissenschaftlichen Informationen über gefährliche Stoffe. IOELVs sind in Richtlinien aufgeführt, die die Mitgliedstaaten durch die Einführung nationaler Grenzwerte für die Stoffe durchführen müssen.
Muta1A: Von dem Stoff ist bekannt, dass er vererbbare Mutationen in den Keimzellen des Menschen hervorruft. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen aus Studien an Menschen.
Muta1B: Der Stoff kann vermutlich vererbbare Mutationen beim Menschen hervorrufen. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen an Säugetieren.
Repr1A: Von dem Stoff ist bekannt, dass er toxisch auf die menschliche Fortpflanzung wirkt. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen an Menschen.
Repr1B: Der Stoff kann vermutlich toxisch auf die menschliche Fortpflanzung wirken. Die Klassifizierung beruht weitgehend auf Erkenntnissen an Tieren.
Sen: Der Stoff wirkt sensibilisierend. Er kann Atemwegserkrankungen oder Hautreaktionen hervorrufen, z.B. Asthma, Rhinitis und allergische Kontaktdermatitis. Die Bezeichnung unterscheidet nicht zwischen der respiratorischen oder dermalen Sensibilisierung.
Sk: Der Stoff durchdringt intakte Haut und wird vom Körper aufgenommen.